Wussten Sie dass eine gewisse Radonbelastung ohnehin immer und nahezu überall vorhanden ist? Das ist auch ohne nukleare Katastrophen oder von Menschen geschaffene Atommülllager der Fall.
Uran kommt nämlich in unterschiedlicher Konzentration in fast allen Böden und Gesteinen vor. Radon (Rn) ist ein Zerfallsprodukt von Uran und ist daher gasförmig auch in der Luft vorhanden. Dadurch dass dieses Edelgas in der Außenluft in der Regel so stark verdünnt ist, gilt Radon hier als unbedenklich.
Durch Risse oder entsprechend durchlässiges Material im Fundament kann dieses Gas mit der Bodenluft auch in die Innenraumluft von Gebäuden gelangen. Ist der Radonanteil erhöht und es wird nicht entsprechend gelüftet, kann eine hohe Radonkonzentration entstehen die in weiterer Folge eine Gesundheitsgefährdung für die Bewohner darstellt.
Bei Inhalation des Radon Gases kann es zu einer Strahlenbelastung des Menschen führen. Es ist außerdem erwiesen, dass eine hohe Radonbelastund zu Lungenkrebs führen kann, nach dem Rauchen ist es die zweithäufigste Ursache dafür. Allgemein gilt, dass das Lungenkrebsrisiko gleichmäßig (linear) mit der Radonkonzentration steigt. Ein erhöhtes Lungenkrebsrisiko tritt daher nicht erst ab einem bestimmten Wert auf. Laut WHO ist eine Konzentration ab 100-200Bq pro m³ Gesundheitsgefährdend. Dieser Wert ist als Referenzwert anzusehen, der die Größe des Risikos in sinnvoller Weise anderen bestehenden Risiken anpasst. Diesen Referenzwert zu erreichen, bedeutet also ein (gesellschaftlich) noch akzeptiertes Risiko einzugehen. So gesehen ist es immer sinnvoll, solange es technisch und finanziell möglich ist, mit einfachen Mitteln die Radonkonzentration ebenfalls dann zu senken, wenn sie unter den besagten Referenzwerten liegt.
Von der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) wurde eine Radonpotentialkarte erstellt. Diese stellt einen ungefähren Mittelwert der Radonkonzentration für Gebäude in einer Region dar. Es ist unbedingt zu bedenken, dass einzelne Wohnungen aufgrund der Bauweise und anderer Eigenheiten wesentlich andere Radonkonzentrationen aufweisen können.
Ob in einem Haus tatsächlich eine erhöhte Radonbelastung vorhanden ist, lässt sich nur durch entsprechende Messungen im Haus feststellen.
Wir vom Ingenieurbüro Zauner führen gerne für Sie eine solche Radonmessung durch. Aus den Ergebnissen dieser Messung können wir ableiten, ob Sanierungsmaßnahmen zur Verringerung einer Radonbelastung in ihrem Fall notwendig und sinnvoll sind. Entsprechend können wir diese Details in Ihr Sanierungskonzept einplanen.
Die ÖNORM S 5280-2 „Radon – Teil 2: Bautechnische Vorsorgemaßnahmen bei Gebäuden“ beschreibt die erforderlichen baulichen und technischen Maßnahmen zur Radonvorsorge, je nach Radonpotentialklasse einer Gemeinde und nach Gebäudetyp.
Mit gezielten baulichen Maßnahmen kann also einer Gesundheitsbelastung durch Radon vorgebeugt werden. Wie bereits erwähnt, gelangt Radon hauptsächlich über die erdberührenden Bauteile wie Fundamente und Kellermauern in ein Gebäude.
Die effektivste und kostengünstigste Möglichkeit die Radonbelastung zu verringern hat man bei Neubauten durch eine gute Abdichtung dieser Bauteile. Ebenso kann auch eine Radondrainage einfach in einem Neubau mit eingeplant werden. Wir empfehlen ihnen dennoch auch nach der Fertigstellung eines Gebäudes, eine Kontrollmessung durführen zu lassen.
Eine Sanierung von bestehenden Gebäuden ist da schon mit einem Mehraufwand verbunden, es gibt jedoch auch hier verschiedene Möglichkeiten die je nach Fall in Frage kommen.
Land Oberösterreich bietet „Häuslebauern“ eine Förderung für Radon – Vorsorgemaßnahmen bei Neubauten. Alle Informationen dazu finden Sie hier.