Man hört immer nur über das Dämmen der Außenfassade, dabei ist die Dämmung von Rohrleitungen auch nicht außer Acht zu lassen!
Es wird zwar selten davon gesprochen, aber auch über Warmwasser- oder Heizungsrohre kann ein erhöhter Wärmeverlust entstehen. Um diese Verluste so gering wie möglich zu halten, sollten Rohrleitungen so gut es geht gedämmt werden.
Das heißt, sobald Rohrleitungen zugänglich sind, meist im Keller, sollten Dämmvorkehrungen getroffen werden um das Warmwasser möglichst verlustfrei zur Fußbodenheizung, Heizkörper, etc. transportieren zu können. Die genauen Regelungen dazu finden sich in der OIB Richtlinie 6 und der Ö-Norm H 5155.
Bei der Rohrdämmung kommt es aber vor allem auf die richtige Auswahl der Dämmstoffe und die passende Dämmstärke an. Hier kommen wir Ihnen, als ihre Bauphysiker, zu Hilfe. Wir entscheiden an Hand des Wertes der Wärmeleitfähigkeit welches Material in welcher Stärke benötigt wird. Je niedriger der Wert der Wärmeleitfähigkeit desto besser ist die Dämmwirkung und desto weniger Energie geht verloren.
Wichtig ist vor allem auch, dass die Dämmstoffe wasserabweisend sind. Denn eine feuchte oder nasse Dämmung verliert einen Teil ihrer Dämmwirkung. Ein besonderes Augenmerk sollte bei der Auswahl der Dämmmaterialien aber auch auf den Brandschutz gelegt werden.
Auch Kaltwasserleitungen sollten nicht unbeachtet bleiben. Denn wenn die Temperatur der Leitung niedriger ist als ihre Umgebungsluft führt das zu Tauwasserbildung. Dies kann besonders bei einer schlechten Belüftung Schimmelwachstum begünstigen.
Eine Dämmung hilft Ihnen also bei der Verminderung der Wärmeaufnahme, beim Halten einer konstanten Wassertemperatur und der Vermeidung von Tauwasser!
Es ist auch festzuhalten, dass das Dämmen von Warmwasser- und Heizungsleitungen in ungeheizten Kellern eine schnelle, „einfache“ und kostengünstige Alternative ist, um den Energieverlust in ihrem Haus zu optimieren.